Seit man von menschlichen Kulturen sprechen kann, wurde Wein gekeltert – natürlich nur in Gebieten, wo Klima und Boden den Rebenanbau zuließen – und man benutzte zum Trinken spezielle Gefäße, die häufig nur diesem einen Zweck dienten. Die frühen Trinkgefäße für Wein waren Naturformen nachgebildet, zum Beispiel der Lotusblüte. Sie ist die Urform des Gläserkelchs. Zum Maßstab der weiteren Entwicklung wurde die attisch-griechische Gefäßkultur, die mit dem geometrischen Stil des 10. bis 8. Jahrhunderts einsetzte. Die Gefäße selbst bestanden aus Ton, denn den Werkstoff Glas benutzte man damals für diese Zwecke noch nicht. Eine revolutionäre Veränderung von großer Tragweite bedeutete die Erfindung der Glasmacherpfeife zu Beginn des 1. Jahrhunderts n. Chr., die es gestattete, das zähflüssige Glas nach Belieben zu formen und dünnwandig zu gestalten. Heute gibt es unzählige Weinglasformen aus den unterschiedlichsten Stilepoche. Aus welchem Gefäß Sie Ihren Wein trinken, hat definitiv Auswirkungen auf Ihren Genuss!